Musik und Sprache

Der Zusammenhang von Musik und Sprache wird vielfach diskutiert und weiter erforscht. Ausgewählte Berichte und Hinweise auf relevante Studien möchten wir nachfolgend aufzeigen. Lesen Sie weiter durch Anklicken des jeweiligen Download-Buttons:

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Die Entwicklung des dichotischen Hörens und des phonologischen Arbeitsgedächtnisses mithilfe des Johansen-Hörtrainings, Therapieverlauf mit grafischen Darstellungen:
Laut Pietsch hört der Mensch „nicht mit den Ohren, sondern mit dem Gehirn“. Es geht nicht um das Hören an sich, sondern um die Erfassung des Gehörten und seine Verarbeitung durch das Gehirn.

Die Kinder haben Probleme, durch die Geräuschkulisse des Alltags, Sprache zu verstehen, ähnlich klingende Laute voneinander zu unterscheiden und häufig auch mit der Speicherung von sprachlichen Informationen. Vielfach zeigen sie auch Probleme im Schriftspracherwerb.

Manche Kinder können bei sprachlichen Äußerungen schlecht zuhören, reagieren nicht auf Bitten und Aufforderungen und können nur kurzzeitig Geschichten, Beschreibungen und Gesprächen lauschen. Es handelt sich häufig um Spätfolgen von wiederholt aufgetretenen Mittelohrentzündungen im frühen Kindesalter.

Lesen Sie die vollständige Arbeit von Dr. phil.K. Früchtenicht mit allen Quell-Angaben hier im Download:
2019_Dr_phil_Früchtenicht_Dichotisches_H
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Hörtraining mit Musik und das auditive Arbeitsgedächtnis
Die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses entscheidet mehr über den Schulerfolg als der Intellingenzquotient. Einer groß angelegten Studie zufolge verfügen etwa 10% Schüler eines Jahrgangs über ein Arbeitsgedächtnis, das ihre Lernfähigkeit erheblich beeinträchtigt, was u.a. Frustration und Verhaltensauffälligkeiten zur Folge hat.

Lesen Sie die vollständige Arbeit von Dr. phil.K. Früchtenicht mit allen Quell-Angaben hier im Download:
O_Hörtraining_mit_Musik_und_das_auditive
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Studie:

 

Possible Effects of Specific Auditory Stimulation (Johansen-IAS) on Language Development of a Group of Dyslexic Students

 

Psychology and Behavioral Sciences, Volume 10, Issue 2, April 2021, Pages: 81-95
Received: Mar. 15, 2021; Accepted: Mar. 29, 2021; Published: Apr. 16, 2021

 

Author
Wim de Zwart, BC Broekhin, Johansen Individualised Auditory Stimulation (J-IAS), Herkenbosch, The Netherlands

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Sprach- und Musikverarbeitung bei Kindern
"Diese Ergebnisse stützen die Annahme, dass sprachliche und musikalische Strukturverarbeitung eng miteinander verknüpft sind und dass ihnen ähnliche neuronale Prozesse zugrunde liegen. Zusätzlich zeigen die Ergebnisse, dass Kinder von musikalischem Training profitieren und dadurch nicht nur eine verbesserte Verarbeitung musikalischer Syntax resultiert, sondern auch ein positiver Einfluss auf die Verarbeitung linguistischer Syntax. Wir meinen, dass diese Beziehung sprachlicher und musikalischer Syntax auch zur Therapie sprachentwicklungsgestörter Kinder genutzt werden sollte."

(Sebastian Jentschke & Stefan Koelsch, Einflüsse von Entwicklungsveränderungen auf die Musikwahrnehmung und die Beziehung von Musik und Sprache. Max Planck Institute für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig 2007)
O_Jentschke_Koelsch_Kinderstudien.pdf
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Neurowissenschaftliche Grundlagen der Musikverarbeitung
"Die in diesem Kapitel vorgestellten Daten geben eine Idee davon, wie und wo Musik im Gehirn verarbeitet wird. Dabei fällt auf, dass Sprache und Musik im Gehirn sehr eng mit- einander verbunden sind. Die Verarbeitung von Sprache und Musik basiert auf stark überlappenden (teilweise sogar identischen) neuronalen Ressourcen und die Netzwerke im Gehirn, die bisher speziell für die Verarbeitung von Sprache zuständig zu sein schienen, verarbeiten offensichtlich auch (oder erst recht) Musik."

(Stefan Koelsch & Erich Schröger, 2007)
Koelsch-Schroeger-Musikpsychologie_20070
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Musik und Sprache werden in derselben Gehirnregion verarbeitet
"Aus ihren Experimenten ziehen Maess und seine Kollegen den Schluss, dass das Broca-Areal Sprache in einem abstrakteren Sinne verarbeitet und nicht auf Worte allein spezialisiert ist. Ein musikalisches Training müsste daher auch positive Aus- wirkungen auf die sprachliche Ausdrucksfähigkeit haben, da dabei die gleiche Gehirnregion angesprochen wird, so die Forscher."

(Joris Maling, Bild der Wissenschaft - www. wissenschaft.de -, Leben und Umwelt - Hirnforschung, 2001)
O_Maling_Maess_Musik_und_Sprache.pdf
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